Nachdem ich wieder meine australische Bankkarte und ein neues Handy hatte, reiste ich die Ostkueste herunter. Mein erster Stopp war Mission Beach, ein kleiner Ort mit schönem Strand (wie fast überall). Viele Leute gehen dort zum Fallschirmspringen hin, so auch ich. Am Tag zuvor war das Wetter sehr unsicher gemeldet, weshalb ich mir etwas Sorgen machte, ob ich überhaupt springen konnte. Am nächsten Morgen war das Wetter aber optimal und so wurde ich um 7 Uhr in der Früh an meinem Hostel von dem Shuttlebus abgeholt. Vor dem Sprung war ich erstaunlich ruhig, aber als dann die ersten aus dem Flugzeug sprangen und plötzlich weg waren stieg dann doch der Puls. Vor allem am Anfang, wenn man beschleunigt, merkt man die Geschwindigkeit. Nach ein paar Sekunden kommt es einem allerdings gar nicht mehr so schnell vor, was wohl daran liegt, dass man keinen richtigen Bezugspunkt hat. Der Wind war aber richtig heftig, was man auch bei meinem Video sehr gut an meinem Gesicht sehen kann(der Tandemmaster wusste wohl, weshalb er seinen Mund die meiste Zeit geschlossen hielt). Eigentlich wollte ich mir die 119 AUD für das Video sparen, als ich dann aber am Tag zuvor bei zwei Anderen das Video gesehen hatte, buchte ich es dann doch dazu. (ist unter Videos auf meiner Website). Mich hat es etwas geärgert, dass man bei der Landung nur das T-shirt meines Tandemmasters sieht, aber trotzdem würde ich es wieder buchen. Danach gab es dann Frühstück, was bei den 255 AUD im Preis mit eingeschlossen war. Dann schauten wir noch kurz die Landung der nächsten Gruppe an.
Als ich wieder zu meinem Hostel zurück kam, fuhr kurz darauf ein kostenloser Shuttle vom Hostel zu einem Rainforest-Walk. Dieser war sehr schön. Auf dem Weg begegneten uns mehrere große Spinnen, weshalb wir vorsichtig unterwegs waren.
Der Weg an sich war aber sehr schön und für die Aussicht lohnte es sich allemal.
Eigentlich gab es sonst in Mission Beach nicht viel zu machen. Da ich mich aber mit den Leuten gut verstand, verlängerte ich aber noch einmal um eine Nacht. Am nächstem Tag unternahm ich mit zwei anderen, die auch bei diesem Rainforest-Walk dabei waren, einen gemütlichen Sparziergang am Strand.
Schwimmen konnte man wegen den Quallen leider nicht, aber es war trotzdem schön. Am nächsten Morgen wollte ich gemütlich Frühstücken, aber als ich merkte, dass der Shuttlebus vom Hostel zu meinem Premier Bus 20 Minuten früher fuhr als gedacht, war es dann doch recht stressig.
Mein nächster Stopp war Townsville. Dort blieb ich nur eine Nacht, was aber auch ausreichte. Auf einem Aussichtsberg Namens Castle Hill lief ich hoch und auch an der Uferpromenade war ich.
Am Abend war nicht viel los, was wohl daran lag, dasse es Sonntag war. Am naechsten Tag ging es dann mit der Fähre nach Magnetic Island, wo ich zwei Nächte im Base Hostel, dass bisher eines der schönsten war, übernachtete.
Am ersten Tag lief ich den „Forts Walk“, wo man eigentlich Koalas sehen kann (ich hab keine gesehen). Für die Aussicht hat es sich aber allemal gelohnt.
Am Tag darauf ging Vormittags gemütlich im Pool Baden. Nachmittages ging es nach Horseway Bay, von wo ich an mehreren schönsten Buchten vorbei wanderte.
Am nächsten Morgen ging es wieder mit der Fähre nach Townsville, wo mein Bus nach Airlie Beach abfuhr.
In Airlie Beach übernachtete ich im Global Hostel, dass zwar eher mäßig war, aber man bekam 50% Rabatt auf das Essen in der dazugehörenden Bar Namens Beaches. Bei einem 300 Gramm Rumpsteak für 7,5 Aud kann man sich dann nicht beschweren. Beim Essen traf ich noch einen Typen, der in Mission Beach im gleichem Hostel (auch drei Leute, die in Port Douglas im gleichen Hostel waren) wie ich war, wieder. Abends spielten wir noch etwas Karten. In der Stadt, waren überall die Schoolies (Leute, die gerade mit der Schule fertig sind und danach Party machen, aber meist nichts trinken duerfen, weil die meistens noch keine 18 sind.) Am nächsten Tag war ich noch an der Lagune. Der Ort ist wieder sehr touristisch, aber auch schön.
Am Tag darauf ging dann mein Segeltrip zu den Whitsundays los.
Mein Boot hieß "Spank Me". Es war ein ehemaliges "Rennsegelboot", dass 1989 die „Sydney to Hobart“ gewann und nun als Tourischiff verwendet wird. Auf dem Schiff traf ich zwei Mädchen aus Port Douglas wieder. Allgemein traf ich doch einige Leute öfters wieder als ich dachte. Am ersten Tag ging es einmal Schnorcheln, aber dieser erste Ort war eher bescheiden. Dafür gab es dort eine Schildkröte zu sehen.
Die Orte, wo wir an den nächsten beiden Tagen waren dafür aber deutlich besser. Dort gab es dann auch viele Fische zu sehen, aber dass Wasser war nicht ganz so klar wie am äußerem Bereich des Great Barrier Reef in Cairns.
Zum Essen gab es Hünchen mit Kartoffelpüree, was für die sehr kleine Küche an Bord erstaunlich gut war. Abends spielten wir gemütlich Karten und tranken etwas Goon (sehr billiger Wein, den man in 4 oder 5 Liter Kanister kaufen kann). Da es am nächsten Morgen früh zum Whiteheaven-Beach ging, gingen wir relativ frueh schlafen. Dies hat sich aber auch gelohnt, da wir so die ersten an diesem schneeweißem Strand waren. Ganz so wie auf den Postkarten sah er nicht aus, da gerade nicht Ebbe war, aber trotzdem wunderschön.
Spaeter gab es Wrapps zum Mittagessen und am Nachmittag ging es noch zweimal Schnorcheln. Abends war es wieder schön (diesmal ging es dann auch etwas länger) und da es auf dunkel war konnte man die Sterne gut sehen. Am nächsten Morgen ging es noch einmal kurz Schnorcheln, bevor wir wieder zurück zum Hafen von Airlie Beach segelten.
Von dem Boot aus wurde dann noch eine kleine Afterparty in einer Bar organisiert. Es gab sogar etwas Freibier und anschließend ging es dann zu zehnt oder so in ein Doppelzimmer, wo es wieder Goon gab. Später ging die meisten noch mit in einen Club Namens Boom, der erstaunlicher Weise am Sonntag voll war.
Der nächste Stopp war Agnes Water. Im voraus hab ich mir lange überlegt, ob ich da wirklich hingehen soll, da mein Bus nur mitten in der Nacht an einer Straßenkreuzung hielt, von der ich noch einen Shuttlebus zu meinem Hostel für 20 Aud brauchte. Dort gab es dann aber einen günstigen 4 Stunden Surfkurs für 22 Dollar und einen schönen Strand (gibt es zwar oft, aber egal). Abends lief ich noch durch einen kleinen "Wald" 200 Meter zum Strand und sah sogar einige Sternschnuppen. Was ich mir wünschte darf ich ja leider nicht erzählen. Am nächsten Tag lieh ich mir ein Surfboard vom Hostel aus und probierte es am Hauptstrand.
Beim Surfkurs hatte ich das Gefuehl, dass ich es schon relativ gut konnte, aber mit dem kleinerem Brett vom Hostel und den anderen Wellen war es dann doch deutlich schwieriger. Abends nahm ich noch einen Bus um mir den Sonnenuntergang im nahe gelegenem Ort Namens „1770“ anzuschauen.
Von Agnes Water ging es wieder um 2 Uhr in der Nacht weiter nach Rainbow Beach, wo meine Fraser Island Tour began. Bis auf den Strand und eine große Sanddüne gibt es in Rainbow Beach auch nicht viel anzuschauen.
Der Fraser Island Trip ging um 8 Uhr am nächsten Tag los. Wir waren eine Gruppe mit 4 Geländewagen. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Dort kann man mit bis zu 80 km/h am Strand entlang fahren.
Auf einem Inland Track ging es zum Lake McKenzie, der sehr klares Wasser und einen sehr weisen Sand hatte.
Dann gab's Wrapps zum Mittag (an den nächsten beiden Tagen auch). Dann schauten wir noch kurz ein Schiffswrack am Strand an
und anschließend ging es auch schon zum Camp, wo wir übernachteten. Am Abend liefen wir noch einen Berg/Sanddüne hoch um den Sonnenuntergang anzuschauen.
Am zweitem Tag waren wir bei den Champagnge Pools(die Wällen brechen über ein paar Felsen, so dass der Schaum mit viel Fantasie wie Champagner ausschaut.)
Später gings noch zur Eli Creek, einem Bach, der in das Meer fliest.
Abends spielten wir Karten und es gab wieder mal Goon zu trinken. Am letztem Tag gingen wir auf dem Weg zurueck nach Rainbow Beach zum Lake Wabby.
Von Rainbow Beach nach Noosa fuhr ich sowie zwei Mädchen bei zwei Leuten, dich ich bei der der Fraser Tour kennen lernte im Auto mit. In Noosa war ich mit diesen Leuten im Nationalpark etwas spazieren.
Von Noosa aus ging es nach Brisbane, meine erste Großstadt in Australien bisher. Meine Bemühung um einen Job waren in Brisbane leider wenig erfolgreich. In der Stadt lief ich viel herum und schaute mir auch mal die Gallory of Modern Arts an. Dort traf ich zwei Deutsche, die in Magnetic Island im gleichem Hostel waren, wieder. Die kostenlose Fähre Namens City Hopper nutzte ich mehrmals. Die Aussicht auf die Skyline gefiel mir vor allem auf dem oberem Deck bei Nacht gut. Einmal half ich fuer 100 AUD einen Tag lang mit eine Einfahrt zu Betonieren, was relativ wenig Geld in Australien ist. (offizieller Mindestlohn liegt in Australien je nach Bundesland bei ca. 22 AUD) Mein Hostel lag im Fortide Valley, wo sich viele Bars und Clubs befanden. Zeimal ging ich in Brinsbane feiern. Beim zweiten Mal mit meinen Zimmerkollen, was ganz lustig war. Nach etwa einer Woche fand ich online dann doch einen Job auf einer Farm in Childers, was ca. 8 Stunden mit dem Bus entfernt war. Da ich aber nichts besseres hatte und mir es nach einer Woche in Brisbane auch wieder reichte, war ich trotzdem froh etwas gefunden zu haben.
In Childers war ich in der "Childers Eco-Lodge" untergebracht. Vom Hostel aus fuhr ich täglich bei ein paar Anderen zu einer Macadamia Farm mit. Dort pflückten wir aber keine Nüsse, wie ich ursprünglich dachte, sondern entfernten von dem Bäumen Plastikschilde, die mit zwei Metallspießen festgemacht worden waren. Auf dieser Farm arbeitete ich nur eine Woche von Montags bis Freitags. Der Farmer war zwar nett, aber der Job war bei ca. 30 Grad trotzdem anstrengend, vor allem für meine Finger, die bereits nach kurzer Zeit einige Blasen hatten. Am Ende bestellte der Farmer, der aus der Schweiz kam, Pizza für uns.
Am Tag darauf war dann auch schon Weihnachten. Abends grillten wir gemeinsam beim Hostel. Am 25ten fuhren wir zum Picknicken an einen ca. 30 km entfernten Sandstrand.
Im dem Hostel hätte ich es, vor allem mit den dortigen Leute, auch noch länger ausgehalten. Da es aber von Anfang an hieß, dass es wahrscheinlich zwischen Weihnachten und Neujahr keine Arbeit geben würde und da sonst in dem Ort nicht viel los war, wollte ich nur ungern so lange warten.
Bereits In der Woche, in der ich arbeitete, beschloss ich Johanna, die ich in Mission Beach kennen gelernt hatte, nach ihren Plänen zu fragen. Sie hatte als nächstes vor nach Western Australia zu gehen. Ich fragte sie, was sie davon hielte gemeinsam weiterzureisen. Am 23 Dezember buchten wir unsere Flüge, so dass wir beide am späten Abend des 30 Dezember in Perth landeten.
Am 27 Dezember nahm ich einen Bus nach Byron Bay, das ich mir umbedingt noch anschauen wollte. Byron Bay ist als kleines Hippie- und Surferstädtchen bekannt und wunderschön. In den drei Tagen, die ich dort verbrachte, lief ich mal zum Leuchtturm, war mal schwimmen und auch abends mal feiern. Am 30 Dezember nahm ich auch schon wieder den Bus zum "Gold Coast Ariport", von wo aus mein Flug nach Perth ging.